Die Tastatur einer Orgel sieht einem normalen Klavier zwar sehr ähnlich. Bevor Stücke auf dem Instrument gespielt werden können, müssen sie aber erst umgeschrieben werden.
Zum S‑Bahnhof Prenzlauer Allee fahren und fünf Minuten laufen muss man, wenn man den Kurs von Herrn Heilbronner in der Neuapostolischen Kirche besuchen möchte, wo er dieses Jahr wieder vier Schülerinnen aus der 9. und 10. Klasse eine Einführung in das Orgelspiel gibt. Man merkt, dass die Anforderung von mindestens vier Jahren Klavierspielen nicht willkürlich gewählt ist: Denn bei der Orgel spielt man teilweise mit einer Hand auf dem oberen und mit der anderen auf dem unteren Manual. Die Orgel, auf welcher die Schülerinnen lernen, wurde bereits 1984 gebaut und ist seitdem ständig im Einsatz gewesen bei Gottesdiensten oder anderen Veranstaltungen.
Durch diesen Kurs hat Herr Heilbronner die Hoffnung, dass die Schülerinnen an der Orgel Erfahrungen sammeln und sich ausprobieren können. Das Ziel des Kurses ist es, ein Klavierstück an der Orgel zu spielen und dabei all ihre Zusatzfunktionen verglichen zum normalen Klavier zu nutzen und zu verstehen. Die Ergebnisse überzeugen schon am zweiten Tag.
Schnell wird klar, wie anstrengend das Orgelspielen ist. Man kann seine Füße nicht einfach irgendwo abstellen, da es viele Fußpedale gibt. Eine Anschlagsdynamik ist auch nicht vorhanden und man muss jeden Ton selbst halten, wenn er so erklingen soll. Man sieht den Teilnehmerinnen aber auch den Spaß an, an der Orgel zu sitzen und mit den Registern in dem Klavierstück zu arbeiten.
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