Die Tas­ta­tur einer Orgel sieht einem nor­ma­len Kla­vier zwar sehr ähn­lich. Bevor Stü­cke auf dem Instru­ment gespielt wer­den kön­nen, müs­sen sie aber erst umge­schrie­ben werden.

von Jose­phi­ne Tietz

Zum S‑Bahnhof Prenz­lau­er Allee fah­ren und fünf Minu­ten lau­fen muss man, wenn man den Kurs von Herrn Heil­bron­ner in der Neu­apos­to­li­schen Kir­che besu­chen möch­te, wo er die­ses Jahr wie­der vier Schü­le­rin­nen aus der 9. und 10. Klas­se eine Ein­füh­rung in das Orgel­spiel gibt. Man merkt, dass die Anfor­de­rung von min­des­tens vier Jah­ren Kla­vier­spie­len nicht will­kür­lich gewählt ist: Denn bei der Orgel spielt man teil­wei­se mit einer Hand auf dem obe­ren und mit der ande­ren auf dem unte­ren Manu­al. Die Orgel, auf wel­cher die Schü­le­rin­nen ler­nen, wur­de bereits 1984 gebaut und ist seit­dem stän­dig im Ein­satz gewe­sen bei Got­tes­diens­ten oder ande­ren Veranstaltungen.

Durch die­sen Kurs hat Herr Heil­bron­ner die Hoff­nung, dass die Schü­le­rin­nen an der Orgel Erfah­run­gen sam­meln und sich aus­pro­bie­ren kön­nen. Das Ziel des Kur­ses ist es, ein Kla­vier­stück an der Orgel zu spie­len und dabei all ihre Zusatz­funk­tio­nen ver­gli­chen zum nor­ma­len Kla­vier zu nut­zen und zu ver­ste­hen. Die Ergeb­nis­se über­zeu­gen schon am zwei­ten Tag. 

Schnell wird klar, wie anstren­gend das Orgel­spie­len ist. Man kann sei­ne Füße nicht ein­fach irgend­wo abstel­len, da es vie­le Fuß­pe­da­le gibt. Eine Anschlags­dy­na­mik ist auch nicht vor­han­den und man muss jeden Ton selbst hal­ten, wenn er so erklin­gen soll. Man sieht den Teil­neh­me­rin­nen aber auch den Spaß an, an der Orgel zu sit­zen und mit den Regis­tern in dem Kla­vier­stück zu arbeiten.

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