Kiera Cass ist durch die beliebten Reihe „Selection” bekannt geworden, Doch kann ihr neuer Roman mit der Bestseller-Trilogie mithalten?
Als ich Siren von Kiera Cass im Buchladen sah, war mir sofort klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Denn die Autorin war mir bereits aufgrund der beliebten Reihe Selection bekannt, welche ich vor ein paar Jahren verschlungen hatte. Doch kann dieser Roman mit der bekannten Bestseller-Trilogie mithalten?
Tödliche Worte
Hauptfigur dieses Romans, welcher 2009 erstveröffentlicht wurde, ist ein junges Mädchen namens Kahlen. Nachdem ihre Familie bei einem Schiffsunglück ums Leben kommt, verändert sich ihr Leben grundlegend. Denn um ihr eigenes Leben zu retten, muss sie ein Bündnis mit dem Meer eingehen: Ab sofort dient sie diesem für die folgenden einhundert Jahre als sogenannte Sirene, das heißt jeder Mensch, der ihre Stimme hört, muss sterben. Als sie jedoch dem Studenten Akinli begegnet, trifft sie in ihm einen Seelenverwandten. Es entwickelt sich eine Beziehung, in der sich beide ohne Worte verstehen. Doch sollte das Meer von der Beziehung erfahren, hätte dies sicher katastrophale Folgen für die Beiden…
Das Meer als eine Figur
Über Kiera Cass’ Schreibstil lässt sich nicht viel sagen: Er ist angenehm leicht und gut verständlich. Schnell findet man in das Geschehen hinein, da die Handlung aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Kahlen erzählt wird. Besonders gut gefiel mir, dass das Meer auch als Figur auftritt. Man bekommt so Hintergrundinformationen und Einblicke in das Motiv dieses scheinbaren Monsters, welches Menschen in den Tod schickt. Das Cover mit der Frau und dem langen Kleid vor dem Ozean ist meiner Meinung sehr gelungen, wenn auch sehr ähnlich zu denen der Selection-Bücher, auf denen typischerweise immer ein Mädchen in wunderschönen Ballkleidern abgebildet ist.
Mit 357 Seiten ist der Roman nicht wirklich lang. Zwischendurch gibt es aber viele Passagen, die sehr in die Länge gezogen sind und in welchen Kahlen immer wieder mit sich hadert, ihr Leben als Sirene verflucht. Das kann auf Dauer ermüdend wirken. Zum Ende des Buches hin spitz sich die Spannungskurve jedoch immer weiter zu und entschädigt die anfangs langgezogene Handlung. Das Ende war für mich einerseits vorhersehbar, andererseits jedoch auch unerwartet und konnte mich daher absolut überzeugen.
Kann Siren nun an den Erfolg von Selection anknüpfen? Auch wenn ich kein Fan davon bin, Bücher miteinander zu vergleichen, so fällt es mir doch schwer dieses Buch ohne den Einfluss der positiven Gedanken zu der Selection-Triologie zu bewerten. Daher möchte ich meine Gedanken hierzu ehrlich aussprechen: Es hat mir gut gefallen, war aber nicht so herausragend und überwältigend wie Selection. Nichtsdestotrotz kann ich wieder einmal nur empfehlen, sich selbst eine eigene Meinung zu bilden und das Buch zu lesen.
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Bild: Fischerverlage