Auf der IFA ist auch der japanische Technikkonzern Sony vertreten. Zahlreiche Mitarbeiter präsentieren in Halle 20 die neuesten Produkte der Firma und laden zum Mitmachen und Ausprobieren ein. Auch bei der Vorstellung der neuen Kameras hat Sony großzügig Geld ausgegeben, um den Besuchern ein optimales Erlebnis zu ermöglichen. Ein ganzes Viertel der Halle zeigt allein Fotoapparate und die dazugehörigen Objektive, die an inszenierten Locations ausprobiert werden können.
Höchstmögliche Leistung im kleinen Kamerakörper
Viele Besucher schenken der neuen RX100 VII ihre Aufmerksamkeit. Diese Digitalkamera hat ein eingebautes, nicht wechselbares Objektiv von Zeiss. Sony verkauft sie als „die Lösung für Alles”. Ob das so stimmt, muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden. Das Angebot klingt verlockend und wirbt mit neuen Möglichkeiten. Im Vergleich zum Vorgänger hat das Gerät einen zweimal größeren Zoom, von 24 bis 200mm. Sony wirbt außerdem mit Single-Burst-Aufnahmen im Bereich der Actionfotografie. Der Fotograf drückt dabei nur einmal auf den Auslöser, doch die Kamera macht sieben Bilder in einem minimalen Abstand und ermöglicht damit die Aufnahme von speziellen Bewegungen, wie dem Werfen eines Balls.
Auch der Autofokus wurde von Grund auf verbessert. Er deckt jetzt einen größeren Bereich des Bildes ab, kann einzelne Augen von Tieren und Menschen in Echtzeit scharfstellen und fokussiert in wenigen Sekunden auf andere Objekte um. Der größte Vorteil ist aber eindeutig das Verhältnis zwischen Leistung und Größe. Die RX100 VII hat eine sehr angenehme Form, ein leichtes Gewicht und die Bildqualität kann sogar mit anderen Spiegelreflexkameras mithalten. Ein Nachteil, den eine Sony-Mitarbeiterin auf Nachfrage einräumte, sei die Lichtstärke des neuen Objektivs in dieser Kamera. „Abends und nachts kann der Fotoapparat seine Qualität nicht wirklich halten” sagte sie.
Die RX100 VII ist mit ihrer durchschnittlich starken Leistung und der kompakten Form perfekt für jeden Hobbyfotografen geeignet, der ohne lange Vorbereitung ein tolles Foto in möglichst vielen Situationen machen möchte.
Sony zeigt sein neues „Foto-Biest”
Mit der Alpha 7 RIV bringt Sony erneut eine sehr kompakte Systemkamera mit Wechselobjektiv auf den Markt. Nachdem bereits der Vorgänger einen großen Erfolg feierte, soll dieses Gerät mit weiterentwickelten Funktionen und einem überarbeiteten Design an die Elterngeneration anknüpfen. Durch einen 35mm-Vollformat-Sensor mit ungefähr 61 Millionen effektiven Pixel, gibt es bei dieser Kamera ganz neue Möglichkeiten in der Detailfotografie. „Die Änderung von 42 auf 61 Megapixel ist die größte Verbesserung gegenüber der RIII”, sagte ein Sony-Mitarbeiter. Der neue Autofokus soll nach Angaben des Unternehmens zuverlässiger sein und einen möglichst großen Sensorbereich abdecken. Auch im Dämmerlicht und bei zunehmender Dunkelheit bleibt er stabil. Beim Vergleich mit dem Vorgänger der Kamera sind die verbesserte Griffigkeit und der sichere Halt positiv aufgefallen.
Zahlreiche weitere Details machen die Alpha 7R IV zu einer echten Profikamera mit vielen Spezialfunktionen. Für Berufsfotografen mit großer Erfahrung ist die Kamera durchaus eine denkbare Alternative gegenüber den anderen Sony Alpha Kameras und den Geräten der Konkurrenz. Für einen durchschnittlichen Freizeitfotografen ist der Kauf einer RIV aufgrund des hohen Preises und der vielen, selten brauchbaren Funktionen dagegen nicht wirklich sinnvoll.
Die beiden Geräte und weitere Neuheiten können noch bis Mittwoch in Halle 20 getestet werden.
Dieser Artikel ist zuvor bei youthmag erschienen.