Eine erschütternde Geschichte über Rechtsextremismus mit all seinen Facetten in unserer Welt.
Das Theaterstück „Heimatkleid“: Eine erschütternde Geschichte über Rechtsextremismus mit all seinen Facetten in unserer Welt. Noch bis 26. Juni im Grips-Theater.
Wie tief ist Rassismus in der Mitte unserer Gesellschaft verankert? Von unterbewussten nationalistischen Gedanken, über Kommentare und unterschwellige Bemerkungen, bis hin zu Ausgrenzung und Gewalttaten. Das Theaterstück „Heimatkleid” erzählt die Erlebnisse von Claire, die zu Beginn die Wohnung und den Modeblog ihrer Schwester übernimmt.
Rechtsextremismus im Alltag
Als sie für den Blog ein Interview mit der Inhaberin des Modelabels „Heimatkleid“ führt, grölen die Menschen vor dem Laden „Nazis raus!“ Immer tiefer dreht sich Claires Gedankenspirale zum Rechtsextremismus und ihre Handlungen spitzen sich zu. Ihr charmanter Nachbar Tom, in den sie schon vom ersten Tag an verschossen war, wählt neuerdings die DH und versucht die Hausgemeinschaft von dieser Partei zu überzeugen. Ganz subtil spinnt die Partei populistisches Gedankengut um Claire und Tom. Und dann ist da noch der andere neue Nachbar mit ausländischem Namen. Er muss es sein, der verantwortlich für die Verhüllung des Hofes ist. Gott bewahre, es sind definitiv die Ausländer*innen!
Ein Theaterstück, das in Erinnerung bleibt
Die Schauspielerin Katja Hiller präsentiert die Erlebnisse von Claire als Monolog, in dem sie aber auch die Perspektiven der Nachbar*innen einnimmt. Sie schafft es, dass man Aussagen belächelt, die Köpfe schüttelt, zum Ende hin aber tief getroffen ist. Dieses Theaterstück von Kerstin Fuchs unter Regie von Tim Egloff entwirrt die Verführungsstrategien rechtspopulistischer Gruppen in einer unglaublichen Raffinesse. Ein sehenswertes Stück, das zurzeit im Grips-Theater aufgeführt wird. Weitere Vorstellungen finden ab dem 25. Juni statt.
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