Minecraft. Jeder kennt es, jeder liebt es. Das vor zehn Jahren veröffentlichte Spiel hatte in den letzten Jahren seine Höhen und Tiefen. Jetzt ist der Hype wieder da. Doch wie kam es dazu?
Minecraft. Jeder kennt es, jeder liebt es. Das vor zehn Jahren veröffentlichte Spiel hatte in den letzten Jahren seine Höhen und Tiefen. Jetzt ist der Hype wieder da. Doch wie kam es dazu?
Vor ungefähr neun Jahren feierte das berühmte Spiel seinen Durchbruch, aufgrund seines noch nie zuvor dagewesenes Spielprinzips und da es auch sonst keinem anderen Spiel glich. So gab es keine vorgegebene Story und man konnte sich erfinderisch austoben. Mit den Möglichkeiten in den sogenannten Kreativ- oder Überlebensmodi zu spielen, wurde Minecraft beliebt und berühmt. Es war nahezu alles möglich. Vom Schlösser bauen bis hin zum Einrichten eines kleinen gemütlichen Hauses. Auf speziellen Servern wurden auf Grundlage von Minecraft eigene Spiele erschaffen. Man konnte sogar durch eigene Modifikationen (kurz: Mods) nach Belieben neue Inhalte wie zum Beispiel Zauber, Pflanzen und Ähnliches zum Basisspiel hinzufügen.
Als der schwedische Entwickler Notch im Jahr 2009 Minecraft programmierte, ahnte er noch nicht, welche Beliebtheit das Spiel binnen nur eines Jahres gewinnen würde. In der Woche nach dem Ergänzen eines Mehrspielermodi wurde das Spiel über 100.000 Mal verkauft. Nachdem Minecraft international bekannt wurde, in Deutschland vor allem durch YouTuber wie Gronkh, Paluten und GLP, die dem Hype auch eine immer größer werdende Reichweite verdankten, kaufte Microsoft das Spiel vor fünf Jahren für 2,5 Milliarden Dollar. Die gesamte Let’s Player-Szene auf YouTube bestand zwischendurch hauptsächlich aus Minecraft-YouTubern. Es entstanden sogar größere Projekte wie Minecraft Varo, welches insgesamt vier Staffeln von Videos veröffentlichte. Doch die große Beliebtheit und erst recht der lange Hype taten Minecraft nicht immer gut: Nach den unzähligen Let’s Plays und einer Änderung des Kampfsystems verloren viele Spieler die Lust und der Wirbel um Minecraft ebbte ab. Zur gleichen Zeit wurde Fortnite immer bekannter und löste Minecraft schlussendlich ab.
In den letzten Monaten ist jedoch ein interessantes Phänomen zu beobachten: Plötzlich fangen alle wieder an Minecraft zu spielen. Dies liegt zum einen an vielen Memes. Durch die unterschiedlichen Möglichkeiten die Minecraft gibt, hat man viel Spielraum zum Gestalten von Memes. Durch das Wiedersehen des allbekannten Spiels, kommt man also schnell wieder auf den Gedanken: „Oh, Minecraft. Hab ich echt lang nicht mehr gespielt… Könnt ich ja mal wieder spielen.” Denn Minecraft ist im Punkt Vielseitigkeit deutlich besser als Fortnite. Man hat viel Spielraum für seine Kreativität und mehr zu entdecken.
Der wiederkommende Hype ist schließlich auch auf die aktuellen Let’s Plays von PewdiePie zurückzuführen. Der Name PewdiePie sollte eigentlich jedem geläufig sein. Der YouTuber, der in letzter Zeit häufig wegen des Abo-Wettstreits mit T‑Series erwähnt wurde, hat in den letzten Wochen die 100-Millionen-Marke geknackt. In exakt derselben Woche heiratete er auch seine Freundin Marzia. Durch diese Aufmerksamkeit begannen natürlich mehrere Leute seinen Kanal genauer zu betrachten und kamen dann auf das Minecraft Let’s Play.