Die Erde zittert und bebt. In etwa so lässt sich die Stimmung beschreiben, wenn Herders erste, momentan noch namenlose, Heavy-Metal-Band das Gelände unsicher macht. Wir haben die Band zu einem Interview eingeladen, um etwas mehr über ihre Motivation und den Hintergrund ihrer Musik zu erfahren.
Die Erde zittert und bebt. In etwa so lässt sich die Stimmung beschreiben, wenn Herders erste, momentan noch namenlose, Heavy-Metal-Band das Gelände unsicher macht. Nach ihrer Premiere auf dem Hoffest im letzten Jahr, gaben die Oberstufenschüler Alexandr Kravchenko, vielen auch als Sascha bekannt, und Raphael Groß auf dem Herbstkonzert am 1. Oktober ihr zweites Konzert. Wir haben die beiden zu einem Interview eingeladen, um etwas mehr über ihre Motivation und den Hintergrund ihrer Musik zu erfahren.
Wann und warum seid ihr Musiker geworden?
Alexandr: Musiker sind wir ja jetzt schon seit Längerem. Wir haben aber zusammengefunden vor einem Jahr, Juni 2018 haben wir uns dann gegründet.
Raphael: Ich weiß es nicht genau, das war auf jeden Fall der Tag, da habe ich Sascha kennengelernt. Da hatte ich selbst einen Auftritt meiner Schlagzeuggruppe. Und, ja, so sind wir dann ins Gespräch gekommen und haben diese Band gegründet.
Warum habt ihr euch für Heavy Metal entschieden? Was macht dieses Genre so besonders?
Alexandr: Es ist nicht direkt Heavy Metal, es ist Black and Pagan Metal. Wir haben uns dafür entschieden, weil ich vor allem darin aktiv war und ich hatte da schon mehr Erfahrung. Ich höre das auch sehr gerne privat und Raphael hat sich dann halt ein bisschen angepasst.
Raphael: Genau, ich ließ mich dann begeistern von Sascha selbst und generell. Unser Genre, was wir durchfahren, macht sehr viel Spaß und es hat sich halt perfekt geeignet, ich als Schlagzeuger und Sascha als E‑Gitarrist.
Alexandr: Auch wenn der Anfang ein bisschen holprig war, haben wir uns sehr gut entwickelt.
Wie würdet ihr eure Musik selbst in ein paar Worten charakterisieren?
Alexandr: Laut.
Raphael: Ja, laut auf jeden Fall.
Alexandr: Heavy… Und ich denk mal unangepasst, ja.
Wie würdet ihr euren Stil beschreiben? Was ist das Besondere daran und was sind die Alleinstellungsmerkmale?
Alexandr: Wir entwickeln derzeit noch unseren Stil, aber wir würden sagen, melodisch und düster. Wir versuchen uns immer ein bisschen abzugrenzen und so unseren eigenen Stil durchzusetzen.
Raphael: Ja, unseren eigenen Stil, sag ich mal, zu entwickeln, auf Grundlage einiger Bands.
Was inspiriert euch zu euren Kompositionen?
Alexandr: Was uns inspiriert, naja es gibt einige Bands, die uns inspirieren: Vague, Asenblut, Windir, aber wir versuchen auch aus anderen Genres viel mitzunehmen.
Wer sind eure wichtigsten Vorbilder?
Alexandr: Vague. Vague kann man glaube ich ganz gut sagen, ja.
Was wollt ihr mit euren Stücken bei den Hörern auslösen?
Alexandr: Nachdenken eigentlich, vor allem Nachdenken. Es sind nicht nur unsere Stücke, wir haben ein Konzept entwickelt für unser Auftreten. Und es sind nicht nur die Stücke, mit denen wir Mut und Kraft zu sprechen wollen, sondern auch Nachdenken über wichtige Fragen.
Raphael: Dies auch mal auf eine ganz andere Art und Weise, nicht immer mit diesem Popstil. Sondern auf unsere eigene Art und Weise und auch eine Art und Weise, die öfter auch teilweise mal nicht so wirklich akzeptiert wird.
Alexandr: Eigentlich weniger musikalische Fragen, sondern eher philosophische und naturbezogene.
Wie sieht die Zukunft aus? Kleinere Konzerte, Spotify und Co. oder gar eine musikalische Ausbildung?
Alexandr: Kleinere Konzerte in der Freizeit. Und wir streben an, in einem Jahr ein ganzes Konzept zu entwickeln. Aber ein eigenes Album zu entwickeln, wird natürlich etwas mehr Zeit benötigen.
Wann werdet ihr das nächste Mal auftreten?
Raphael: [Es gibt] noch kein konkretes Datum, aber wir sind auf jeden Fall für ein Konzert von einer Musikschule im Rahmen. Wir haben noch nicht die Zusage, aber das wird dann irgendwann im November oder Dezember sein.
Könnt ihr etwas zu einem kommenden Werk spoilern?
Alexandr: Zu einem kommenden Werk… Ja, also den Titel glaube ich noch nicht, aber wir arbeiten sehr viel mit Blastbeats jetzt beim neuen Werk. Und, ja, die Texte sind dazu noch nicht verfasst. Können wir noch nicht wirklich so viel sagen, aber ja.
Raphael: Es wird aber auf jeden Fall ein neuer Weg. Also im Vergleich zu unserer ersten Aufführung mit Blutrausch, die man ja auch erwähnen kann, es war nun mal unser erster Auftritt, ist das auf jeden Fall ein Niveauunterschied und auch von der Art und Weise ein extremer Unterschied. Es sucht seinesgleichen.
Wir danken Alexandr und Raphael für das Interview.
Bild: Alexandr Kravchenko (privat)